Donnerstag, 15. Januar 2015

Warum Gehtraining...

...haben mich viele Freunde gefragt, was passiert dabei und warum machst du das?

Dazu muss man meinen derzeitigen Status kennen. Einfach ausgedrückt: mein linkes Bein ist ab etwa fünfzehn Zentimeter oberhalb vom Kniegelenk bis runter in den Fuß zu und wird nicht mehr durchblutet! Nach Aussage des Prof. Dr. med. Kolvenbach ist mein gesamtes Gefäßsystem für den "Po" und ich kämpfe schon seit dem ich auf der Welt bin gegen schlechte Gene an.

CT vom 17.12.2014


Im Krankenhaus war zuerst geplant, mir operativ einen neuen Bypass zu legen, aber die Wahrscheinlichkeit, daß dieser Bypass in den nächsten fünf Jahren sich erneut verschließt, liegt bei über 60%. Also habe ich mich zunächst einmal gegen die OP ausgesprochen. Es wurde dann eine Behandlung mit dem Präparat "Ilomedin" begonnen. Der Arzneistoff ist ein synthetisch hergestelltes Medikament und wirkt Gefäßerweiternd. Ilomedin erhöht darüber hinaus die Kapillardichte und führt zugleich zur Abdichtung der Gefäßwände. 

Während der Medikamentengabe und danach ist ein tägliches Gehtraining besonders wichtig. Obwohl methodisch hochwertige Studien bislang fehlen, die den Nutzen eines Gehtrainings sicher belegen, steht nicht infrage, dass ein regelmäßiges Gehtraining bei einer "Schaufensterkrankheit" die Gehstrecke insgesamt und – wichtiger noch – die schmerzfreie Gehstrecke verlängern kann. Dabei kommt es vor allem auf meine Eigeninitiative an: Je konsequenter ich täglich gehe, desto wirksamer ist das Training. Der Effekt besteht darin, dass sich durch den erhöhten Sauerstoffbedarf der Muskulatur beim Gehen "Umgehungblutgefäße" (Kollateralen) ausbilden, wodurch sich die Durchblutung verbessert. Damit dieser Effekt eintreten kann, muss ich aber wirklich täglich trainieren, sonst ist der Anreiz für den Körper zu schwach. Am besten lerne ich das richtige Gehen bei und mit einem speziellen Training, an dem ein Fachfrau (Mareike) mein strukturiertes Gehtraining begleitet und kontrolliert!

Dieses Gehtraining ist wichtiger als alle anderen Therapiemaßnahmen und durch keine Sportart zu ersetzen. Je mehr ich gehe, desto besser. Schwimmen oder Radfahren beispielsweise können die Durchblutung in den Beinen nicht wesentlich steigern. Somit ist Gehtraining meine einzige Chance, daß Bein vor einer drohenden Amputation zu retten.

Begleitend findet eine Ozon-Therapie statt. Bei dieser Behandlung bekomme ich bis zu 20 ml Ozon in die große, linke Beinschlagader gespritzt, wo es sich rasch im Blut auflösen soll und die Wirksamkeit meines Trainings positiv unterstützt.

Arbeiten, Training, Freunde, Hobbys und Leben  - ich werde sehen wie das alles funktioniert! Ich habe mein Leben schon einmal komplett auf den Kopf gestellt und ich schaffe das auch jetzt...

Die Ozon-Therapie findet in der Praxis von meinem guten Freund, Dr. med. Ferdinand Wurms statt. http://www.dr-wurms.de

Das Gehtraining bei Casa Sana - Haus der Gesundheit bei meiner Freundin Simone Schlautkötter und Mareike
http://www.casasana-gesundheit.de














3 Kommentare:

  1. Ich wünsche dir dafür alle Kraft der Welt und das von ganzem Herzen !

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    1. Dankeschön Marco. Das Glas ist immer halbvoll, nie halbleer!

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  2. So sieht's aus ..... Wäre ja gelacht ..

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